Nach dem Tod eines Angehörigen bitten wir, Folgendes zu beachten:

Stirbt jemand daheim, kann man nach Eintritt des Todes höchstens vier Stunden warten, bis man den Arzt informiert.

Stellt dieser eine „natürliche Todesart“ fest, haben Sie nun Zeit, in Ruhe Abschied zu nehmen. Der Verstorbene muss nicht sofort vom Bestatter abgeholt werden – gesetzlich darf der Leichnam mindestens 24 Stunden in der Wohnung bleiben, bis er in eine öffentliche Leichenhalle überführt wird.

Sie haben nun also Zeit, sich zu verabschieden, beim Verstorbenen zu wachen und zu beten. Sie können gegebenenfalls auch weitere Familienmitglieder verständigen und hinzuholen, ebenso Freunde und Nachbarn. Auch Kinder sollten nach Möglichkeit mit einbezogen werden.

Weiter unten finden Sie auch Hinweise, wie Sie den Verstorbenen zu Hause betten sollten.

Unsere Seelsorger kommen selbstverständlich zu einer Segnung des Verstorbenen. Falls Sie dies wünschen, können Sie uns gerne anrufen! Haben Sie bitte keine Scheu! Sie erreichen einen Seelsorger/eine Seelsorgerin unseres Pfarrverbandes über unser Notfalltelefon: 0 151-53 10 44 44

Sollte Ihr Angehöriger in einem nahe gelegenen Krankenhaus oder Heim gestorben sein, kommen wir nach Möglichkeit auch dorthin. Erkundigen Sie sich aber gegebenenfalls auch nach einem Krankenhausseelsorger.

Nach dem Abschiednehmen verständigen Sie bitte den Bestatter, der den Verstorbenen dann überführt und die Beerdigung organisiert. Mit ihm und dem Seelsorger, der Gottesdienst und Beerdigung halten wird, sprechen Sie bitte ab, wann der Seelengottesdienst (Requiem oder Wortgottesdienst) bzw. Erdbestattung/Urnenbeisetzung stattfinden können.

Darüber hinaus gibt es zusätzlich die Möglichkeit eines Sterberosenkranzes oder einer Sterbeandacht (in der Regel am Abend vor der Beerdigung).

Den Toten flach betten, seine Augen schließen, das Kinn ggf. mit einem kleinen Kissen abstützen, Ordnung im Raum schaffen, Bettzeug ordentlich hinlegen und überflüssiges Bettzeug sowie medizinische Geräte entfernen, den Leichnam z. B. mit einem Waschlappen waschen, die Haare kämmen, ankleiden (z. B. mit einer schönen Kleidung, die er gerne getragen hat), die Hände zusammenlegen und dorthinein ein kleines Kreuz, einen Rosenkranz oder auch eine Blume legen, evtl. mit einem Laken (teilweise) abdecken.
Die Fenster öffnen bzw. auf kühle Raumtemperatur achten, eine Kerze (nach Möglichkeit die Taufkerze!) entzünden, Blumen, ein Kreuz und Weihwasser an das Totenbett stellen.
Beten Sie am Totenbett, verweilen Sie dort, sprechen Sie den Verstorbenen an, unterhalten Sie sich mit der Familie oder Freunden am Totenbett über den Verstorbenen und teilen Sie sich gegenseitig Ihre Gedanken mit.
  • Ein Hausgebet für Verstorbene finden Sie im GOTTESLOB, Nr. 28
  • Sie können den Rosenkranz beten.
  • Gebet:
    Es segne dich Gott, der Vater, der dich nach seinem Bild geschaffen hat. Es segne dich Gott, der Sohn, der dich durch sein Leiden und Sterben erlöst hat. Es segne dich Gott, der Heilige Geist, der dich zum Leben gerufen und geheiligt hat. Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist, geleite dich durch das Dunkel des Todes in sein Licht. Er sei dir gnädig im Gericht und gebe dir Frieden und ewiges Leben. Amen.
  • Gebet:
    Kommt herzu, ihr Heiligen Gottes, eilt ihm (ihr) entgegen, ihr Engel des Herrn. Nehmt auf seine (ihre) Seele und führt sie hin vor das Antlitz des Allerhöchsten. Christus nehme dich auf, der dich berufen hat, und in das Himmelreich sollen Engel dich geleiten. Herr, gib ihm (ihr) die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm (ihr). Herr unser Gott, wir empfehlen dir unsere(n) Verstorbenen. In den Augen der Welt ist er (sie) tot. Lass ihn (sie) leben bei dir. Und was er (sie) aus menschlicher Schwäche gefehlt hat, das tilge du in deinem Erbarmen. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.