„Kreuz und quer“ ging es bei diesem Kreuzweg im Freien über Feld- und Wiesenwege und durch den Wald. Zwölf Firmlinge schlugen mit ihren außergewöhnlichen Ideen eine gute Brücke vom Kreuzweg Jesu in unsere heutige Zeit. Sehr anschaulich wurde es an allen Stationen: Ausgesuchte Bilder zeigten, dass wir in unserem Alltag viel Kummer und Leid sehen, und manchmal doch keinen Blick dafür haben – anders als Veronika am Kreuzweg Jesu; eine Pantomime aus Händen veranschaulichte, wozu wir unsere Hände so alles einsetzen und nicht wie Simon von Cyrene helfen, Kreuz zu tragen; ein selbstgebautes Klangmobile lud zu genauem Hinhören ein anstatt vorschnell zu urteilen – wie Pilatus. Jede Station war einer Station des Kreuzweges zugeordnet und bot ein ganzheitliches Erleben. Den aufgebauten „Barfußweg“ im Wald begingen alle ca. 50 Teilnehmer, das Herz aus Stein legten sie für das Schwere im Herzen eines jeden und ein geschenkter Stein- bzw. Schokoladensmiley zauberte ein Lächeln auf jeden Mund, der vielleicht sonst manchmal andere bloßstellt.
Bei der letzten Station sammelten die Jugendlichen und Kinder Stöcke, die an Ort und Stelle zu einem Kreuz gebunden wurden und darüber nachdenken ließen, wo auch wir Menschen heute andere festnageln auf ein Wort, auf ihre Herkunft usw.
Ein außergewöhnlicher Kreuzweg, der vielleicht etwas lange gedauert hat, aber zu keiner Zeit langweilig war. Auch die Lieder waren textlich auf die Stationen abgestimmt, so dass bestimmt für jeden etwas dabei war, einzelne Stationen des Kreuzweges mit neuen Augen, Ohren, Herz … zu sehen. Zumindest der Weg selbst war für viele – auch Einheimische – eine neue Entdeckung.