Es mutete schon ziemlich unheimlich an – und Passanten wie vorbeikommende Autofahrer dachten, an der Pfarrkirche Schloßberg sei eine Katastrophe passiert.
Dabei war alles nur eine sehr groß angelegte Übung von mehreren umliegenden Feuerwehren samt Bayerischem Roten Kreuz und THW – und dies sehr realistisch.
Überall in Stephanskirchen heulte der Alarm und von allen Seiten rückten zahlreiche Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Sirenen an – zum Pfarrheim Schloßberg. In der fiktiven Pressemeldung der Einsatzzentrale hieß es:
„Nach erster Lagemeldung ist im Pfarrheim St. Georg am Schloßberg während einer Jugend-Disko ein Brand ausgebrochen. Direkt im Anschluss gab es eine Detonation im Kellerbereich. Derzeit gibt es eine erhebliche Anzahl von vermissten Personen, berichtet das THW Rosenheim in einer Pressemeldung. Die Feuerwehren Schloßberg, Stephanskirchen, Leonhardspfunzen, Rosenheim, Prutting und Ziegelberg sind derzeit mit dem Ausleuchten der Einsatzstelle und der Lageerkundung beschäftigt. Das BRK Rohrdorf errichtet eine Verletztenablage ein.“
Aber wie gesagt: es war Gott sei Dank nur eine Übung. Denn die Feuerwehren und Hilfsdienste aus Landkreis und Stadt Rosenheim konnten das leer stehende und kurz vor dem Abriss befindliche Pfarrheim St. Georg nutzen für diese Katastrophen- und Koordinationsübung, wie sie nur selten möglich ist. Auch Pressevertreter zahlreicher Medien, wie z. B. Radio Bayern3, waren dabei und berichteten. Auch Pfarrer Fabian Orsetti mit dem Pfarrverbandsrat, Kirchenpfleger Bernhard Mayer und der zweite Bürgermeister Karl Mair waren vor Ort, als es aus dem Pfarrheim Qualmte, Verletzte geborgen wurden und der gesamte Gebäudekomplex gelöscht werden musste.
Auch am Simssee fanden Rettungstauchgänge statt, nachdem sich der fiktive Brandstifter im See das Leben nehmen wollte.
Als Zeichen der Anerkennung für den unersetzlich wichtigen Dienst der Feuerwehren gesellten sich Pfarrer Orsetti, Pastoralreferentin Monika Eichinger und Mitglieder des Pfarrverbandsrates im Anschluss an die Übung zur Brotzeit im Schloßberger Feuerwehrhaus dazu, wo der ganze Abend eifrig und zufrieden reflektiert und ausgewertet wurde.